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Gedichtübersetzung: “Funeral Blues” von W.H. Auden

Bestattungsblues

 

So schaltet Uhren wie auch Handys aus!
Dem Hund kein Knochen, der Katze keine Maus.
Ohne Geige und Klavier, mit dumpfer Trommelei
Bringt den Sarg und alle Trauernden herbei.

 

Lasst seufzende Flieger in das Abendrot
Damit sie dort sichtbar schreiben: «Er ist tot»
Den weissen Tauben bindet schwarze Fliegen an.
Alle Schilder schwarz, damit es jeder sehen kann.

 

Er war mein Norden, Süden, Ost und West,
Mein Arbeitsalltag und mein Sonntagsfest,
Mein Tag und meine Nacht, mein Lied und mein Gedicht.
Liebe lebt nicht ewig; das wusst’ ich nicht.

 

Die Sterne brauch ich nicht, schalt sie ab.
Die Sonne abgedreht, den Mond verpackt.
Das Meer schütt aus, feg die Wälder leer.
Nichts findet je ein gutes Ende mehr.

Wystan Hugh Auden mit Katze, aus der NY Public Library

Bestattungsblues

 

So schaltet Uhren wie auch Handys aus!
Dem Hund kein Knochen, der Katze keine Maus.
Ohne Geige und Klavier, mit dumpfer Trommelei
Bringt den Sarg und alle Trauernden herbei.

 

Lasst seufzende Flieger in das Abendrot
Damit sie dort sichtbar schreiben: «Er ist tot»
Den weissen Tauben bindet schwarze Fliegen an.
Alle Schilder schwarz, damit es jeder sehen kann.

 

Er war mein Norden, Süden, Ost und West,
Mein Arbeitsalltag und mein Sonntagsfest,
Mein Tag und meine Nacht, mein Lied und mein Gedicht.
Liebe lebt nicht ewig; das wusst’ ich nicht.

 

Die Sterne brauch ich nicht, schalt sie ab.
Die Sonne abgedreht, den Mond verpackt.
Das Meer schütt aus, feg die Wälder leer.
Nichts findet je ein gutes Ende mehr.

Wystan Hugh Auden mit Katze, aus der NY Public Library